Von den Amerikas kenne ich am besten die USA. Mit weitem Abstand folgt Kanada. Bahamas, Mexiko, die Dominikanische Republik habe ich beruflich oder im Urlaub besucht. Noch gibt es für mich viel zu entdecken auf diesem faszinierenden Kontinent! / When it comes to the Americas I know best the USA, followed by parts of Canada. Some short trips to the Bahamas or Mexico either for business purposes or for vacation do not make me an expert. There is so much left for me to discover!

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Samstag, 1. Oktober 2016

USA Roadtrip - Hinweise für Anfänger, Reminder für Fortgeschrittene

Es gibt ein paar landestypische Dinge, die grundlegend anders sind als man es in Deutschland kennt und die jedes Mal, wenn ich in den USA unterwegs bin, bei mir eine Reaktion hervorrufen, die sich am besten wie folgt beschreiben lässt: Ich fasse mir an den Kopf und / oder schüttele ihn über meine Vergesslichkeit und sage dann so etwas wie "Ja doch, klar!"

Für USA-Neulinge sind die folgenden Hinweise hoffentlich hilfreich.

Hier meine Top-5 der Dinge, die man in den USA beachten sollte:

Punkt 1:
Auf alle Einkäufe kommen Sales Tax.

Und auf wirklich alle. Selbst wenn man sich im Laden ein Päckchen Kaugummi kauft oder an einem Verkaufsstand einen Kühlschrankmagneten erwirbt oder sich in der Boutique ein neues Outfit gönnt: Es steht lediglich der Nettopreis auf dem Etikett bzw. dem Preisschild. Die Steuern kommen noch oben drauf.

Auch im Café zahlt man Sales Tax - und natürlich auch eine Service Charge.
Die Höhe dieser Mehrwertsteuer wird von den Bundesstaaten selbst bestimmt. Sie variiert zwischen 9,45% (Tennessee) und 1,76% (Alaska) und setzt sich aus einem bundesstaatlichen und einem örtlichen Anteil zusammen. Nur Delaware, New Hampshire und Oregon erheben keine Sales Tax.

Punkt 2:
Trinkgeld im Restaurant oder Diner ist ein Muss.

Das könnte man theoretisch sogar vergessen, denn in den meistens Restaurants kommen eh automatisch 10% Service Charge auf die Rechnung. Bei größeren Gruppen auch gerne mal 15%! Aber man muss daran denken, dass die Preise in der Speisekarte nicht einfach aufaddiert werden können, um auf die Endsumme der Rechnung zu kommen.

Wenn die Bedienung gut war, lässt man übrigens trotzdem zusätzlich noch ein paar Dollars auf dem Tisch liegen.

Punkt 3:
Legere Kleidung geht (fast) überall.

Egal, wohin man geht, egal, was man tut: Freizeitkleidung (Jeans oder Shorts mit T-Shirt oder Top) reicht (fast) immer. Es passiert mir eigentlich bei jedem USA-Aufenthalt, dass ich mich over-dressed fühle, weil ich dachte: "Oh, heute gehen wir in ein schickes Restaurant, da will ich mich mal ein bisschen stylen."

Selbst in den Spielcasinos oder bei den Shows in Las Vegas reicht es, "casual" gekleidet zu sein. Ein "smarter Look" wird natürlich immer gern gesehen :-)


Aber Vorsicht: Am Strand geht es weniger lässig zu: Oben ohne ist tabu, in Florida sind sogar String Tangas verboten. Und in den Strandbars gilt: No shoes, no shirt, no service.

Punkt 4:
Verschiedene Zeitzonen

Die USA ist groß, zwischen Atlantik- und Pazifikküste liegen rund 4.500 km. Es gibt 4 Zeitzonen im Festlandgebiet, Sommerzeit gibt es in den meisten Staaten, jedoch nicht in Arizona. Allerdings wird die Uhr in den Navajo-Reservaten umgestellt, die Hopis machen wiederum nicht mit.



Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass wir bei der Routenplanung schon mal vergessen, unterschiedliche Zeitzonen zu berücksichtigen. Kein Beinbruch, aber ein Grund, wieder einmal über sich selber den Kopf zu schütteln.

Punkt 5:
Unendliche Weiten

Na ja, sozusagen.

Wie bereits in Punkt 4 erwähnt, ist die USA groß. Deshalb sind die Enfernungen unglaublich. Manchmal fährt man stundenlang durch eintönige Landschaften und zwar ohne Radio- oder Telefonempfang. Zwar haben die meisten Mietwagen mittlerweile Satellitenradio, aber unser Auto im Juli 2016 war leider dafür nicht freigeschaltet. So hörten wir in Ermangelung eines anderen Senders viel zu oft das Werbeprogramm für SiriusXM, was auf Dauer nicht so unterhaltsam war.  (Ich habe sogar aus Langeweile eine Playlist zusammengestellt, wenn ihr nachlesen wollt, was so lief, folgt einfach diesem Link.)


Ach ja, und es ist ein Gerücht, dass es in den USA an jeder Ecke eine Tankstelle gibt. Bei größeren Streckenabschnitten deshalb, bevor es am Morgen losgeht, besser noch einmal volltanken. Und wenn man an einer Rest Area vorbeikommt, lieber halten und die Toilette besuchen. Wer weiß, wann die nächste auftaucht. Sich unterwegs in die Büsche schlagen ist nicht unbedingt eine Option: Entweder gibt es keine oder es lauert u.U. eine Klapperschlange dahinter.

So, das waren meine Top-5. Was könnt ihr noch beisteuern?







1 Kommentar:

  1. Bei unserem USA-Aufenthalt 2019 waren übrigens 20% Trinkgeld normal(Punkt 2 auf meiner Liste). Ich finde das ganz und gar nicht normal!

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