Von den Amerikas kenne ich am besten die USA. Mit weitem Abstand folgt Kanada. Bahamas, Mexiko, die Dominikanische Republik habe ich beruflich oder im Urlaub besucht. Noch gibt es für mich viel zu entdecken auf diesem faszinierenden Kontinent! / When it comes to the Americas I know best the USA, followed by parts of Canada. Some short trips to the Bahamas or Mexico either for business purposes or for vacation do not make me an expert. There is so much left for me to discover!

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Samstag, 4. August 2018

Washington D.C.

Die Strecke von Kitty Hawks nach Washington D.C. betrug rund 510 km. Das Wetter hatte sich etwas gebessert, war aber nach wie vor alles andere als schön. Deshalb besuchten wir auch nicht, wie ursprünglich geplant, auf Höhe Richmond die Schlachtfelder des Bürgerkriegs, sondern fuhren durch.

Wir machten Pause in Williamsburg, genauer in Colonial Williamsburg, besichtigten den Park aus Zeitgründen allerdings nicht, und bei dem Wetter wäre eine Besichtigung ohnehin nicht in Frage gekommen. Der Park ist so groß, dass man dort den ganzen Tag verbringen kann. Wir fuhren nach einer kleinen Mahlzeit weiter und erreichten Washington am späten Nachmittag.

Washington ist seit 1800 die Hauptstadt der USA und direkt dem Kongress unterstellt, also kein eigener Bundesstaat. Wir wohnten im Stadtviertel Adams Morgan, etwa 2 Meilen nördlich vom Weißen Haus.

Die 18th Street am Abend, 2 Minuten zu Fuß von unserem Hotel
Unser Hotel am Lanier Place
Hier lässt es sich gut wohnen (wobei unser Hotel nur bedingt empfehlenswert ist), denn in unmittelbarer Nachbarschaft gibt es jede Menge Restaurants und Bars und mehrere Bushaltestellen. Wir nahmen den "Circulator", um nach Downtown zu fahren. Kostenpunkt: 1 USD pro Person (das ist für dieses Transportmittel ein Festpreis, egal wie weit man mitfährt).

Endstation für diesen Circulator war der McPherson Square - und da ging erst mal gar nichts mehr. Die Polizei hatte aufgrund einer Bombendrohung (eine Bank in der Innenstadt sollte lt. einem Telefonanruf aus den Niederlanden betroffen sein) alles um die PNC-Bank und weitere Banken im Stadtgebiet weiträumig abgesperrt. Passiert ist Gott sei Dank aber nichts.

Die Passanten im Hintergrund wurden - genau wie wir - gleich verscheucht.

Wir mussten im Zick-Zack die Strecke bis zum Weißen Haus zurücklegen und konnten dann mit unserer Besichtigungstour starten.


Wir hatten die ganze Zeit den Himmel im Blick, denn die Wolken nahmen bedrohlich zu.

Vom Weißen Haus aus machten wir uns auf den Weg zum Lincoln Memorial, vorbei am Reflecting Pool. Dort mussten wir uns dann erst mal unterstellen, denn es fing an zu regnen. Es war aber nur ein kurzer Schauer.

Nach dem Schauer hatten sich die dunklen
Wolken erst einmal verzogen.
Auch hier waren genau wie in Boston viele Eichhörnchen unterwegs.
Die Figur von Abraham Lincoln im Lincoln Memorial ist in natura übrigens genauso beeindruckend wie in den diversen Filmen, in denen sie zu sehen ist 😊



Wir setzten unsere Tour fort. Dafür liefen wir auf der anderen Seite des Reflecting Pools zurück und kamen schließlich am Memorial des 2. Weltkriegs vorbei.



Von dort aus ging es weiter zum Washington Monument. Der Obelisk ist schon sehr beeindruckend, allerdings derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Diese sollen noch bis zum Frühjahr 2019 andauern.


Für heute stand noch das Capitol auf dem Programm, aber auf Höhe des Smithsonian Museums of Natural History öffnete dann der Himmel seine Schleusen und es schüttete, aber so richtig!

Wir flüchteten uns vor dem Wolkenbruch ins Museum und sahen uns dort um.


Es kostet übrigens keinen Eintritt, aber das ist auch gut so, denn die Qualität der Exponate ist weitestgehend unterdurchschnittlich. Habe ich das jetzt vorsichtig genug formuliert? Das passende Wort wäre nämlich "Kindergartenniveau", sorry. Und wer auf die geschmacklose Idee gekommen ist, die Ausstellung "Outbreak" (Epedemien und ihre Verbreitung auf der Welt) direkt vor dem Restaurant auf der 2. Etage (amerikanische Zählweise) zu platzieren, gehört auch bestraft.

Wie auch immer: Wir schauten uns auch die Ausstellungen an, die dem Leben und dessen Entwicklung in den Ozeanen und generell im Laufe der Jahrmillionen gewidmet sind, außerdem die zu den Dinosauriern und die zu den Säugetieren. Die "Kollektion" ist ein wahres Sammelsurium von Dingen, die gespendet wurden (angefangen vom Skelett eines ehemaligen Mitarbeiters über Staatsgeschenke, die die Regierung weitergegeben hatte, hin zu außergewöhnlichen Gesteinen). Schließlich aßen wir eine Kleinigkeit zu total überzogenen Preisen im Café im Untergeschoss.




















Nach ca. 1,5 Stunden (!) hatte das Wetter sich einigermaßen beruhigt, sodass wir uns erneut in Richtung Capitol auf den Weg machten. Nach ein paar Schritten begann es aber wieder zu regnen. Mittlerweile war es auch schon fast 17 Uhr, deshalb beschlossen wir, es gut sein zu lassen, setzten uns ins Taxi und fuhren zurück zu unserem Hotel. Kostenpunkt: 20 USD inkl. Trinkgeld.

Wir wollten unser Glück am nächsten Tag noch einmal versuchen, außerdem hätte ich mir noch gerne den Friedhof Arlington angeschaut, aber der nächste Tag brachte nichts als Regen! Deshalb verbrachten wir die Zeit im Hotel, ich arbeitete an meinem Blog, wir lasen, ...

Abends war das Wetter an jedem unserer drei Tage in Washington einigermaßen stabil, sodass wir uns auf die Suche nach einem Restaurant machen konnten. Und wir wurden fündig: Wir aßen sehr gut beim Inder Jyoti (nicht nur lecker, sondern für indische Restaurants in den USA auch erstaunlich preiswert) und im Smoke and Barrel (eine tolle Bier- und Whiskeykarte, das Menü ist eher überschaubar, aber wir wollten an dem Abend Rippchen essen, und im Smoke and Barrel gibt es sehr gute).


Der Chinese Wok and Roll war auch ganz gut. All diese Restaurants liegen übrigens an der 18th Street.

Am 4. August brachen wir nach dem Frühstück auf und machten uns auf den Weg nach Newark, Delaware. Unterwegs machten wir Station in Annapolis, Maryland. Das Wetter hatte sich übrigens mittlerweile beruhigt und die Sonne schien endlich wieder!

Mehr über diesen Streckenabschnitt hier.

PS: Das Weiße Haus kann derzeit aus Sicherheitsgründen nicht besichtigt werden. Normalerweise kann man als deutscher Staatsbürger über die Deutsche Botschaft eine Besichtigung beantragen.

PPS: Eine Besichtigung des Pentagon ist nur nach Voranmeldung (90 bis 14 Tage vor der geplanten Tour) möglich.





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