Am 13. Juli reisten wir aus Boston ab, es ging weiter
Richtung Norden. Nächste Station: Portsmouth. Wir
hielten zum ersten Mal in Salem, das sich wegen der dort 1692 stattgefundenen
Hexenverfolgungen einen zweifelhaften Platz in der Geschichte verdient hat. Das
dortige Hexenmuseum war eine ebenfalls zweifelhafte Angelegenheit 😞, wenig informativ und generell schlecht gemacht.
In Gloucester auf Cape Ann verpassten wir das Boot, das
die Leuchttürme ansteuert, deshalb machten wir den Loop über die Halbinsel mit
dem Auto, denn die hiesigen Leuchttürme wollten wir nicht verpassen!
Wir übernachteten in Portsmouth und besuchten
am nächsten Morgen das Portsmouth Harbor Lighthouse im Stadtteil New
Castle, bevor wir weiter fuhren in Richtung Portland.
Unterwegs hielten wir am
Nubble Lighthouse auf Cape Neddick und besuchten Lenny, den Schokoladenelch in
Scarborough. Das musste einfach sein 😉
Bevor wir in unserem wunderschönen B&B in Portland
eincheckten, stoppten wir noch in Cape Elizabeth, um uns das dortige Portland
Head Lighthouse anzuschauen. An diesem Tag gab es Leuchturm-technisch die volle
Dröhnung 😍
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum
Acadia Nationalpark. Unterwegs,
in Camden, holten wir dann die verpasste Bootsfahrt nach. Wir sahen
zwei Leuchttürme (Indian Island LH, im Privatbesitz, und Curtis Island LH) und
auf der „Lively Lady“ bekamen wir auch ein paar Informationen über das
Hummerfischen.
Wir erreichten unser Hotel in Bar Harbor auf Mountain
Desert Island am frühen Abend. Bar
Harbor liegt fast schon im Acadia NP, den wir am nächsten Morgen
ansteuerten.
Der Park ist nicht sehr groß und als „Attraktion“ wartet
er mit seiner atemberaubend schönen Landschaft auf. Es soll auch sehr gute und
abwechslungsreiche Trekkingpfade geben, aber wir beschränkten uns auf einen
kurzen Abstecher (eine halbe Meile) zum Schooner Head. Insgesamt brauchten wir
nur drei Stunden für den Loop durch den Park.
Die Stadt Bar Harbor selber ist eine der üblichen
Touristenhochburgen mit Souvenirläden, Boutiquen, Restaurants und ganz vielen Eisdielen.
Mittlerweile empfanden wir diese kleinen Städte entlang der Küste schon als
recht austauschbar.
Bevor wir den Neuenglandstaat Maine verließen, fuhren
wir aber noch nach
Bangor, um uns dort das Haus von Stephen King anzuschauen. Er bat
uns nicht zum Tee 😉
Schließlich überquerten wir die Staatsgrenze nach New
Hampshire und kamen in die „White Mountains“. Das Motto von New Hampshire
lautet übrigens „Lebe frei oder stirb.“ Schon heftig. (Alle Bundesstaaten haben
einen oder sogar mehrere solcher Wahlsprüche, bei Maine ist es z.B.
„Vacationland“ oder, seriöser, „Ich leite“.)
Bevor wir in unserem Hotel
eincheckten, stoppten wir noch an „Diana’s Bath“. Für den letzten
Streckenabschnitt an diesem Tag wählten wir dann die „Scenic Route“ über den Kancamagus-Highway.
Das
Mount Washington Hotel liegt mitten in den White Mountains und ist eine der
Attraktionen auf „unserer“ Liste, u.a. weil dort im Juli 1944 die Bretton Woods
Konferenz stattfand.
Gerne hätten wir dort auch übernachtet, aber zum
Zeitpunkt unseres Besuches war es komplett ausgebucht.
Von den White Mountains ging es weiter in die Green
Mountains im Bundesstaat Vermont (Slogan: Freiheit und Einheit).
Auch die Shelburne
Farm, die wir dort besuchten, ist mit auf der berühmt-berüchtigten
Liste. Wir fragten uns mal wieder: Mit welcher Berechtigung?
Die Fahrt
nach Shelburne gestaltete sich allerdings sehr abwechslungsreich:
Unterwegs verkosteten wir guten Käse (Calbot), mittelmäßigen Wein (Montpellier)
und vorzügliche Eiscreme (Ben & Jerry’s in Waterbury).
Damit hatten wir alle sechs Neuengland-Staaten bereist:
(1) Connecticut
(2) Rhode Island
(3) Massachusetts
(4) Maine
(5) New Hampshire und
(6) Vermont.
Um
die Liste der Wahlsprüche zu vervollständigen: CT = Constitution State, RI =
Plantation State (oder „Hoffnung“), MA = The Spirit of America (oder „Pilgrim
State“).
Am
22. Tag unserer Rundreise erreichten wir – wieder – den Bundesstaat New York, denn der
nächste Stopp waren die Niagara-Fälle, die auf amerikanischer Seite im
Bundesstaat New York und auf kanadischer Seite in Ontario liegen. Wir hatten
uns auf der kanadischen Seite eingebucht, denn von dort hat man den direkten
Blick auf die Fälle.
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