Von den Amerikas kenne ich am besten die USA. Mit weitem Abstand folgt Kanada. Bahamas, Mexiko, die Dominikanische Republik habe ich beruflich oder im Urlaub besucht. Noch gibt es für mich viel zu entdecken auf diesem faszinierenden Kontinent! / When it comes to the Americas I know best the USA, followed by parts of Canada. Some short trips to the Bahamas or Mexico either for business purposes or for vacation do not make me an expert. There is so much left for me to discover!

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Freitag, 24. Juni 2022

Abstecher zum Red Rock Canyon

Wir waren schon häufig in Las Vegas, vor 25 Jahren (!) haben wir dort sogar geheiratet. Deshalb haben wir schon sehr viel von der Stadt, dem Unterhaltungsangebot und den Sehenswürdigkeiten im Umfeld gesehen. Wir waren am Hoover Damm, haben das Valley of Fire besucht, die Shows der Blue Man Gruppe und des Cirque du Soleil angeschaut, sind durch die Themenhotels geschlendert, ... Aber der Red Rock Canyon war für uns Neuland.

Dieser Felsbrocken steht vor dem Besucherzentrum.
Nach dem Frühstück setzten wir uns gestern ins Auto und fuhren die kurze Strecke (20 Meilen) von unserem Hotel (Treasure Island) zum Red Rock Canyon. 

Bereits von Weitem konnte man die eindrucksvolle Felsformation sehen. 


Nachdem wir am Gate die Eintrittsgebühr in Höhe von 15 Dollar gezahlt hatten, fuhren wir erst einmal zum Besucherzentrum. Die dortige Ausstellung ist recht informativ. Hier erhält man auch eine Übersichtskarte für die Route und die möglichen Hikes. Der Red Rock Canyon ist sehr beliebt bei Fahrradfahrern; an vielen Aussichtspunkten oder Trailheads stehen deshalb Reparturwerkzeuge für kaputte Reifen zur Verfügung.



Anschließend machten wir uns auf den Weg. Der scenic loop ist 13 Meilen lang und wir waren ca. 3 Stunden unterwegs.

Hier ein paar Eindrücke:




Den "Hike" zum Petroglyphe Wall (ca. 0,2 Meilen pro Strecke) machten wir natürlich. Der Pfad vom Parkplatz aus bis zur Wand ist ziemlich schlecht, aber durchaus zu bewältigen.


Die Symbole konnten bislang nicht entziffert werden.

Es war ein beeindruckender Nachmittag. 

Gegen 4 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel und überlegten, was wir an unserem letzten Abend in Las Vegas unternehmen sollten. Normalerweise schauen wir uns in Las Vegas - wie bereits erwähnt - immer auch eine Show an. Allerdings stand bei dem diesjährigen Aufenthalt nichts auf dem Programm, was uns beide interessiert hätte. Also beließen wir es bei Cocktails und einem Abendessen im Mirage, in dem die Deko derzeit ganz auf Dschungelfieber ausgerichtet ist, vielleicht weil dort im Moment als Homage an Siegfried & Roy die "Secret Garden & Dolphin Habitat" - Ausstellung läuft. 

 

Heute Nachmittag fliegen wir zurück nach San Francisco, um die letzten beiden Wochen unseres USA-Aufenthaltes wieder bei unseren Freunden in Santa Rosa zu verbringen. Was wir dort noch unternommen haben? Demnächst ...


Donnerstag, 23. Juni 2022

Mit dem Helikopter zum Grand Canyon

Bereits 2014, als wir die USA von Ost nach West durchquerten, hatten wir einen Helikopterflug über den südlichen Teil des Grand Canyons gemacht. (Damals bloggte ich noch nicht, aber hier geht es zu dem Teil meines Reiseberichtes, in dem ich u.a. über den Flug schreibe.)


Gestern machten wir einen Ausflug zum West Rim - per Helikopter. Es war ein tolles Erlebnis, insbesondere die Landung! 2014 war eine Landung am South Rim nicht möglich, aber der Veranstalter, bei dem wir dieses Mal gebucht hatten (Papillon GC Flight), hat eine Vereinbarung mit den Hualapai-Indianern, denen das Land gehört und die auch den Skywalk unterhalten. Letzteren besuchten wir allerdings nicht. 

Mittags wurden wir vor unserem Hotel abgeholt und per Bus nach Boulder City gebracht. Nachdem wir gewogen worden waren und ein Briefing erhalten hatten, ging es los.

Unser Pilot hieß Jeremy.
Wir flogen über den Lake Mead und den Hoover Dam und dann lag der Grand Canyon unter uns.



Hier zwei Video-Clips:



Nachdem wir uns sattgesehen hatten, gab es noch ein kleines Picknick, bevor wir dann wieder zurück nach Boulder City flogen.


Insgesamt waren wir 4,5 Stunden unterwegs, davon 1 Stunde im Helikopter. Pro Person zahlten wir 498 USD für das Paket.



Mittwoch, 22. Juni 2022

Immersive Van Gogh Ausstellung in Las Vegas

Gleich vorweg: Egal, wie interessant die Bilder und Videos auch erscheinen mögen: Der Besuch der Ausstellung ist überflüssig. Die Technik ist laut Chang, der ja einen Blick für so etwas hat, perfekt, aber die künstlerische Umsetzung / Herangehensweise ist eher schwach. 



Die Ausstellung findet im Aria Hotel statt. Die Tickets kosten ab 35 USD aufwärts.







Montag, 20. Juni 2022

Von Tucson nach Las Vegas

Gestern war es soweit: Wir fuhren mit dem Mietwagen von Tucson, Arizona, nach Las Vegas, Nevada. Die Kosten für Mietwagen sind derzeit extrem hoch, so zahlten wir für einen Wagen der Kompaktklasse eine one way Miete von rund 360 Euro für vier Tage! 

Gott sei Dank brauchen wir in Santa Rosa kein Auto, denn unsere Freunde haben uns für die Dauer unseres Aufenthaltes ihren Zweitwagen zur Verfügung gestellt. Vielen Dank nochmals auch an dieser Stelle!


Gegen 12 Uhr verließen wir Tucson. Die Fahrt dauerte rund 7,5 Stunden. Im Internet hatte ich gelesen, dass die Strecke langweilig sein solle. Dem kann ich nicht zustimmen. Ich fand die Landschaft sehr abwechslungsreich und beeindruckend!


Unterwegs legten wir einen Stopp ein, um zu tanken und etwas zu essen. 



Kurz vor 20 Uhr waren wir dann in unserem Zimmer im Treasure Island. Da wir nach der Pizza vom späten Nachmittag gar keinen Hunger mehr hatten, beschlossen wir, früh ins Bett zu gehen. Und heute beginnen wir mit der Erkundung von dem, was Las Vegas an Neuem zu bieten hat. 

Auf dem Programm steht die Immersive Van Gogh Ausstellung im Aria-Hotel. Ich bin gespannt!



Sonntag, 19. Juni 2022

Arizona - Sonora Desert Museum

Gestern besuchten wir das Wüstenmuseum außerhalb von Tucson. Eigentlich wollten wir uns die morgendliche Vorführung der Raubvögel anschauen, aber als wir ankamen, erfuhren wir, dass diese Shows nur in den Monaten Oktober bis April stattfinden. Während der übrigen Monate ist es einfach zu heiß für die Tiere.

Die Saguaro-Kakteen werden bis zu 200 Jahre alt.
Die ersten Zweige entwickeln sie im Alter von ca. 65 Jahren.


Einen "raptor" habe ich doch noch erwischt 😉


Das Museum ist größtenteils open air, denn der Schwerpunkt liegt auf der Vegetation und der Tierwelt der Sonora-Wüste, es hat aber auch ein Aquarium mit Fischen aus dem Colorado-Fluss, ein Terrarium mit einheimischen Schlangen und eine "Höhle", in der gezeigt wird, wie die Wüstentiere die Hitze überstehen. 

Der Eingang zur Höhle

Im Außenbereich gibt es auch einen Puma, einen Bären und einen Wolf, sowie Rehe und diverse Kleintiere. 

Während Pumas und Bären ja eher Einzelgänger sind, tat mir der Wolf so leid, er ist ganz allein in seinem Gehege und normalerweise sind Wölfe doch Rudeltiere!

 



Wir verbrachten ca. 2,5 Stunden in dem Museum, dann machten wir uns wieder auf den Heimweg, denn auch uns wurde es zu heiß.

Alles gut mit Hut 😉 - und reichlich Trinkwasser

Der Ticketpreis beträgt 24,95 USD für Erwachsene.


Samstag, 18. Juni 2022

Basketball - Finale 2022

Unsere Freunde sind große Fans der Golden State Warriors, die es in dieser Saison unerwarteter Weise ins Finale geschafft haben. Obwohl wir überhaupt keine Ahnung von diesem Sport haben, schauten wir mit. Und zum Ende hin fieberten wir auch mit! Aber der Reihe nach ...


Gleich nach unserer Ankunft wurden wir vorgewarnt: An Spieltagen sitzt man gemeinsam mit Freunden vorm Fernseher! Vor dem Spiel gibt es Cocktails, während des Spiels ein TV-Dinner. 

Paper Plane Cocktails
Die Deko ist fast so wichtig wie die Zutaten!
(Bourbon, Aperol, Amaro, Zitronensaft)

Die Vorbereitungen für eines der Abendessen laufen.
Ein weiteres Abendessen

Zunächst kriegten wir den Crash-Kurs: 

5 Spieler pro Team, bei der NBA ist die Spielzeit 4 x 12 Minuten, es gibt eine Shot Clock, die die Angriffsdauer eines Teams misst (sie darf nicht länger als 24 Sekunden sein), der Ball darf max. für 8 Sekunden in der eigenen Hälfte gespielt werden, es wird gedribbelt, es gibt 4 verschiedene Foul-Arten, je nachdem, von wo geworfen wird, gibt es für den Korb 1 (Freiwurf), 2 (normaler Wurf) oder 3 Punkte (Wurf von jenseits der 3-Punkte-Linie), usw., usw. 

Bei mir dauerte es eine Weile bis dass ich begriff, dass im Finale die beiden erfolgreichsten Mannschaften aus den Vorrunden aufeinandertreffen, und diese sich für insgesamt max. 7 Spiele gegenüber stehen. Wenn eine Mannschaft vier Mal gewonnen hat, ist das Finale zu Ende. 

Neben den Golden State Warriors hatten es die Boston Celtics ins Finale geschafft, bei unserer Ankunft stand es 1 : 0 für die Boston Celtics, es kamen also noch bis zu 6 Spiele auf uns zu 😉 Mit jedem Spiel, das wir sahen, steigerte sich unser Enthusiasmus.

Letzten Donnerstag trafen die beiden Mannschaften zum 6. Spiel aufeinander. Es stand zu diesem Zeitpunkt 3 : 2 für die Golden State Warriors. 

Ein paar Minuten vor dem Ablauf des 4. Spielviertels stand bereits
fest, dass die Boston Celtics nicht mehr gewinnen konnten.
Steph Curry, einer der besten Spieler der Golden State Warriors,
wünscht dem gegnerischen Team eine "Gute Nacht".

Und das Wunder geschah: Die Warriors gewannen nach einer jahrelangen Durststrecke das Spiel 103 : 90. 

Der Jubel war groß! 

Das für Sonntag angesetzte 7. Spiel fand damit nicht statt. 


Freitag, 17. Juni 2022

Biosphäre 2

Gestern besuchten wir die Biosphere 2. Das Projekt hat mit seinerzeit wirklich fasziniert, deshalb freute ich mich auf den Besuch.

Der Gebäudekomplex liegt ca. 20 Meilen nördlich von Tucson nahe der Kleinstadt Oracle. Er wurde von 1987 bis 1991 erbaut, um zu testen, inwiefern es möglich ist, ein sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen. 

Unter anderem sollte das Experiment auch dazu dienen, Klimaveränderungen auf der Erde und deren Auswirkungen vorauszusagen sowie mögliche zukünftige Weltraummissionen vorzubereiten. Der Name Biosphere 2 wurde ausgewählt, weil die Erde selbst die Biosphere 1 ist.

Auf einer Fläche von 1,6 Hektar umschließen 6.500 Glasplatten
ein Volumen von 204.000 Kubikmeter.

Insgesamt gab es zwei Missionen, die aber beide als gescheitert betrachtet werden.

Beim ersten Versuch, an dem 8 Teilnehmer mitwirkten und der am 26. September 1991 startete und am 26. September 1993 nach 2 Jahren und 20 Minuten endete, verließ ein verletzter Teilnehmer zeitweise die Station und kehrte mit Material aus der Außenwelt zurück. Außerdem musste zwischenzeitlich Sauerstoff zugeführt werden, um das Leben der Bionauten nicht zu gefährden. Viele der Pflanzen starben, es gab Probleme mit Kakerlaken und Ameisen, Vögel fraßen die Bienen, die nun keine Pflanzen mehr bestäuben konnten, womit wiederum die Lebensmittelversorgung der Bewohner nicht mehr ausreichend gesichert war. 

Die zweite Mission startete am 6. März 1994 mit 7 Teilnehmern. Bereits am 1. April 1994 kam es zu ernsten Auseinandersetzungen innerhalb des Managements, die einen Polizeieinsatz erforderlich machten. Es gab finanzielle Schwierigkeiten, die dazu führten, dass ein Konkursverwalter eingesetzt wurde. Mitglieder der ersten Mission drangen auf das Gelände vor und öffneten die Außenluken, um die Bewohner zu "schützen". Teilnehmer am zweiten Versuch  wurden ausgetauscht - es herrschte Chaos, und keinerlei wissenschaftlichen Ergebnisse konnten vorgelegt werden. 

Die Universität von Columbia nutzte den Komplex von 1995 bis 2005. In dieser Zeit wurde die Forschung im geschlossenen System eingestellt, das Gebäude wurde zur Außenwelt geöffnet. Nachdem die Station 2 Jahre leer stand, übernahm sie 2007 die Universität von Arizona, um dort weitere wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Wie ursprünglich gehört die Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels dazu.

Mehr Hintergrundinformationen findet ihr hier. Wie aber verlief unser Ausflug?

Wir fuhren früh los und erreichten das Gelände, auf dem der Gebäudekomplex sich befindet, gegen 9 Uhr. So wollten wir die ganz große Hitze vermeiden, aber selbst so früh am Morgen kratzte das Thermometer an der 34°-Marke.

Ausgestattet mit Hüten und Wasserflaschen starteten wir unsere Tour. Das Ticket für Erwachsene kostet 25 USD, es gibt eine App zum Herunterladen, die jede der 19 Stopps erklärt. 

Im Innern der Biosphäre 2 kann man neben den Apartments der Bewohner auch die für damalige Verhältnisse Hightech-Küche anschauen, die Labore, die medizinische Station und natürlich die Habitate: Wüste, Mangroven, Ozean (das Korallenriff, das dort ursprünglich angelegt worden war, aber zugrunde ging, soll wieder aufgebaut werden), Savanne, Regenwald. Es gab einen Bereich für Hühner, Schweine und Ziegen, und mehrere Areale, die für die Landwirtschaft genutzt wurden.


Eine Limette hat im ehemaligen "Candy Shop" überlebt.
Hier wuchsen Bananen, Kaffeebohnen, Mangos, Erdnüsse, etc.

Schnell die App checken ...

Schnell noch ein Schluck Wasser ...

Savanne

Im Mangrovenwald wachsen Papayas.

Im Ozean schwimmen Fische.

Im Regenwald

Insgesamt benötigten wir ca. 2 Stunden für die Tour. Es war ein wirklich besonderes Erlebnis!

Mittlerweile war es Zeit für einen Lunch. Den gab es im Oracle Patio Café


Ein Gast im Oracle Patio Café

Nach der Stärkung machten wir uns auf den Heimweg. Am Abend wollten wir uns ein Basketballspiel anschauen, davon haben wir schon mehrere seit unserer Ankunft gesehen, denn die Golden State Warriors (Go, warriors, go!) haben unerwarteter Weise das Finale erreicht. Sie haben einen starken Gegner: Die Boston Celtics. Mehr zum Spiel demnächst.