Eigentlich hieß Mark Twain ja Samuel Clemens. Im Alter von 28 Jahren (1863) benutzte er zum ersten Mal das Pseudonym, unter dem er als Schriftsteller berühmt wurde. (Bedeutung: 2 Faden Wassertiefe - Samuel hatte als Flussschiffer auf dem Mississippi gearbeitet, wo der Ruf "mark twain" häufig benutzt wurde.)
Das Haus in Hartford bezog er mit seiner Familie im Jahr 1874, er bewohnte es bis 1891. In diesem Jahr starb seine älteste Tochter in diesem Haus. Danach wollte die Familie nicht länger darin wohnen und verkaufte es 1903 mit Verlust. (Die Baukosten beliefen sich auf ca. 40.000 USD, der Preis, den die neuen Eigentümer zahlten, betrug 39.000 USD.)
Als ein Investor in den 1920er Jahren das Haus in Appartments umwandeln wollte, kaufte es die Organisation "Freunde von Hartford" und vermietete zunächst einen Teil davon an die örtliche Bücherei, die dort die Werke von Mark Twain unterbrachte. Der Rest des Hauses wurde in Wohnungen umgewandelt. Erst 1963 wurde das Haus zum "Nationalen historischen Denkmal" erklärt und man begann mit der Renovierung.
1974, 100 Jahre nach seiner Fertigstellung, wurde ein Teil des Hauses als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Restaurierungsarbeiten dauerten an und wurden 2005 - vorläufig - abgeschlossen. 2010, zur Feier des 100. Todestages von Mark Twain, fanden diverse Events statt, die dazu führten, dass die Besucherzahlen zunahmen. Wollen wir hoffen, dass diese Entwicklung anhält!
Wir entschieden uns bei unserem Besuch für die "Living History Tour", hier agierte die Reinkarnation der ältesten Tochter Susy als Guide (Kosten: 25 USD pro Person, die normale Tour kostet 20 USD pro Person).
"Susy" und ich vor der Eingangstür zum Haus der Familie Clemens. Im Haus war fotografieren verboten. |
Am Ende der Tour durften wir einige Erinnerungsstücke fotografieren, die im Keller des Hauses auf einem Tisch ausgestellte sind.
Die drei Töchter von Mark Twain und zwei Kinder aus der Nachbarschaft führen ein von Susy geschriebenes Theaterstück auf: Love Chase. |
* Witzig: Im Bubby's in New York, in dem wir regelmäßig während unseres Aufenthaltes frühstückten, hing eine Tafel: "Mark Twain is my hero."
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