Andy Warhol wurde 1928 in Pittsburgh als Andrew Warhola geboren. 1950 signierte er zum ersten Mal eine Auftragsarbeit für ein Modemagazin mit "Andy Warhol". Er starb aufgrund von Komplikationen nach einer Gallenoperation im Jahr 1987 in New York. (1968 hatte er ein Attentat überlebt: Eine Frauenrechtlerin, der er finanzielle Unterstützung für ein Projekt verweigert hatte, schoss mehrfach auf ihn und verletzte ihn lebensgefährlich.)
Das Museum dokumentiert auf sieben Stockwerken (und einem Untergeschoss) Leben und Werk von Andy Warhol. Allerdings sind die berühmten Suppendosen von Campbell unterrepräsentiert: Es gibt davon im Museum nur zwei Abbildungen, die insgesamt 32 Bilder, die Andy Warhol produzierte, werden im MoMA, Museum of Modern Art, in New York gezeigt. (32 Suppendosen? Für jede Geschmacksrichtung, die die Firma damals anbot, je ein Bild).
Ein ebenfalls berühmtes Motiv, das abgewandelte Pressefoto von Marilyn Monroe aus dem Film "Niagara", findet sich nur als Poster im Museumsshop. Das Diptychon aus 1962 hängt in der Tate Gallery of Modern Art in London, weitere Siebdrucke von Marylin Monroe (1964 bis 1967 sowie Variationen, die 1970, 1976 und 1985 in Andy Warhol's Factory entstanden) sind über diverse Museen verteilt oder befinden sich in Privatbesitz.
Der Eintritt ins Museum kostet 20 USD pro Person. Man sollte schon etwas Zeit mitbringen, wenn man es besucht. Es ist chronologisch aufgebaut und man arbeitet sich von der obersten Etage, wo Jugend und Anfänge des Künstlers gezeigt werden, nach unten durch. Wir waren insgesamt drei Stunden in dem Museum, man kann aber ohne weiteres auch mehr Zeit dort verbringen.
Andy Warhol hat sein Handwerk gelernt, er studierte Gebrauchsgrafik, machte einen Abschluss in Malerei und Design und arbeitete dann in New York zunächst als Werbegrafiker.
Bevor er mit dem Siebdruck anfing, hatte er schon eine Technik entwickelt, die sich "Blotted Line Technique" nannte. Hier das Video dazu, das auch im Andy Warhol Museum zu sehen ist. Und ausprobieren kann man diese Technik unter Anleitung eines Museumsmitarbeiters ebenfalls (im Untergeschoss des Museums).
Andy Warhol war auch Filmemacher (u.a. The Chelsea Girls, 1966) und Musikproduzent (Velvet Underground), außerdem hatte er eine Schwäche für Mode, er schuf Werbekampagnen dafür (z.B. für Halston) und arbeitete zeitweise selber als Model.
Hier ein paar Zitate von ihm, die mir gut gefallen:
"Bei Pop Art geht es darum, Dinge zu mögen." (Pop Art is about liking things.) (z.B. Campbell-Suppen, Andy Warhol behauptete von sich selber, jeden Tag seines Lebens eine Dose davon verspeist zu haben.)
"Kunst ist alles, womit du durchkommst." (Art is everything you get away with.)
Andy Warhol: Malen nach Zahlen |
"Wenn man mal darüber nachdenkt, sind Kaufhäuser auch eine Art Museum." (When you think about it, department stores are kind of like museums.)
Andy Warhol gestaltete oft Schaufenster für Kaufhäuser und (anders als manche seiner Kollegen) signierte er diese Werke auch. |
PS: Natürlich sind meine Ausführungen zu Andy Warhol's Leben und Schaffen nur bruchstückhaft, aber sie sollten ja auch nur dazu dienen, mein Posting über das Museum aufzupeppen 😉
When you think about it, department stores are kind of like museums.
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